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Yin Yoga für Fülle und Erdung im Spätsommer

Der Spätsommer im Yin Yoga, also zwischen Sommer und Herbst, steht für die Ernte. Eine Zeit die Speicher aufzufüllen und die Früchte der harten Arbeit zu tragen. Aber auch eine Zeit uns zu nähren und zu reparieren. Ich habe eine 30-minütige Sequenz erstellt die mit Yin Yoga die Erdung im Spätsommer erforscht. Sie soll dir zeigen was es für dich braucht deine Speicher aufzufüllen, dich zu nähren und (natürlich) zu erden.

Die Sequenz ist für Anfangende genauso schön wie für schon Erfahrene.

Darum gehts hier:

• Yin Yoga im Spätsommer
• Darf ich vorstellen: das Element Erde
• 30 Minuten Yin Yoga für Fülle und Erdung
• Das brauchst du für Yin Yoga
• Yin Yoga Sequenz für Erdung und Fülle
• Die Yin Yoga Positionen

Yin Yoga im Spätsommer

Neben dem Fokus auf den Meridianen, also den Energiebahnen im Körper, kann man Yin Yoga auch nach Elementen, Jahreszeiten oder Organen üben. Sie alle können verschiedenen Themen im Mittelpunkt haben, an denen man durch die Körperübungen arbeiten kann.

In diesem Artikel gucken wir uns eine Zeit an, die zwischen zwei herkömmlichen Jahreszeiten steht: den Spätsommer. Dieser steht in Verbindung mit dem Erdelement. Am Ende dieses Artikels findest du eine Sequenz aus Yin Yoga für Erdung im Spätsommer.

Darf ich vorstellen: Das Element Erde

Im Yin Yoga gehen wir davon aus, dass jeder Mensch alle fünf Elemente (Erde, Feuer, Wasser, Luft und Äther) in sich trägt. Allerdings ist meistens ein Element etwas stärker ausgeprägt als die anderen. Das kann beeinflussen, wie wir den Alltag meistern, auf Menschen reagieren, Beziehungen eingehen, – kurz: alle Lebensbereiche.

Nicht nur im Yin Yoga ist für die Erdung im Spätsommer das Element Erde verantwortlich. Nach dem Feuer Element des Sommers kommen wir langsam zurück zur Erde und bereiten uns auf den Herbst und Winter vor. In dieser Phase füllen wir unsere Speicher auf, ein Gefühl von Fülle oder Ganzheit kann sich einstellen.

Das Element der Erde ist ruhig, friedlich, nährend und erdend. Menschen, die viel Erdenergie haben, sind gute Kümmerer. Geben aber auch gerne „zu viel“ und bekommen nicht immer den Energieausgleich, den sie sich wünschen. 😕

Gehe ich über meine eigenen Grenzen hinaus, um die Bedürfnisse anderer zu erfüllen? Gebe und gebe ich, bis ich ausbrenne, aber es gibt keinen Austausch an Energie?

Diese Fragen zum Erdelement, kannst du für dich beantworten, bevor du die Yin Asanas übst. Meine Empfehlung ist, dir dafür gut fünf bis zehn Minuten Zeit zu nehmen, besonders wenn du gerne journalst.

30 Minuten Yin Yoga für Fülle und Erdung

Weil mir bewusst ist, dass nicht jede/r nach Intuition im Vorhinein entscheiden kann, welche Hilfsmittel man braucht oder wie man genau üben soll. Diese Tipps die ich dir als nächstes gebe, sollen dich vielmehr inspirieren und dir verschiedene Optionen geben. Das ist ein Vorteil, wenn man Zuhause alleine übt mit Blogbeiträgen oder Pins: Man fühlt sich nicht verpflichtet zu tun was der Yogalehrer sagt und was für die Gruppe gut ist. 😊 Man kann sein eigenes Ding machen, gucken was passt und was brauche ICH.

Das brauchst du für Yin Yoga

Für diese 30-minütige Yin Yoga Sequenz brauchst du einen bequemen Untergrund wie eine Yogamatte, eine Decke oder einen Teppich. Auf dem Fußboden Yin Yoga zu üben, finde ich unbequem und ist mir persönlich zu kalt. 😊 Ich zeige dir auch Varianten mit einem Yoga Bolster und einem Korkblock, falls du gerne mit Hilfsmitteln üben möchtest aber nicht so recht weißt wie oder darüber nachdenkst, in welches Yoga-Zubehör du investieren möchtest.

Ich möchte dir außerdem zwei Möglichkeiten aufzeigen, wie du diese Yin Yoga Sequenz üben kannst.

1. Intensiv
2. Lässig(er)

Intensiv bedeutet in diesem Fall keine Ausgleichshaltungen zum Innehalten und Nachspüren einzunehmen. Ausgleichshaltungen sind beispielsweise flach auf dem Rücken oder Bauch liegen, oder die Kindeshaltung.

Lässig(er) heißt, du würdest nach jeder Asana (beide Seiten) dir ein bis zwei Minuten Zeit nehmen in einer der oben genannten Ausgleichshaltungen und das eben geübte auf dich wirken zu lassen.

Yin Yoga Sequenz für Fülle und Erdung

Als erstes zeige ich dir eine Übersicht der Yin Yoga Sequenz. Halte die Positionen zwischen drei und fünf Minuten. Wie du im Abschnitt vorher gelesen hast, kannst du nach jeder vollständigen Übung (z.B. bei einem Twist beide Seiten zu üben) eine Ausgleichsposition einnehmen für ein bis zwei Minuten. Außerdem empfehle ich dir eine Uhr oder eine Stopuhr neben der Matte liegen zu haben. Drei Minuten können ganz schön lang sein…. 😉

Wenn du die Übungen bereits kennst, reicht dir möglicherweise diese Übersicht schon aus. Für Yin Yoga Anfänger gibt es unter dieser Übersicht eine kleine Erklärung zu den einzelnen Asanas.

Eine Sache noch bevor es losgeht: sei sanft mit dir! Eine Asana fühlt sich nicht gut an, es tut irgendwo weh oder du hast keine Lust mehr? Dann schau ob du es mit HIlfsmitteln bequemer machen kannst oder lass die Asana weg. 🙂 Jetzt gehts aber los! Viel Spaß beim Erden und Auffüllen!

Die Yin Yoga Positionen

Im Folgenden erkläre ich kurz, wie du die Yin Yoga Positionen einnimmst und wie lange du sie halten kannst. Denk dran eine Ausgleichshaltung (Rückenlage, Bauchlage oder Kindeshaltung) zwischen den Asanas einzufügen, wenn du es etwas ruhiger angehen möchtest.

Für die Sphinx kommst du in die Bauchlage und stützt dich auf deine Unterarme. Die Ellebogen sind dabei unter deinen Schultern und die Handflächen zeigen nach unten. Der Blick geht nach vorne oder zum Boden. Die Beine, das Becken und die Hände erden dich, während du dich durch die Rückbeuge im Oberkörper öffnen kannst für ganz viel Fülle! 🙂

Die nächste Yin Yoga Position nennt sich „Drache“. Dazu kommst du in einen tiefen Ausfallschritt bei dem das hintere Knie auf der Matte aufliegt und du den Oberkörper aufrichtest. Die Hände kannst du auf dem vorderen Knie aufstützen. Du darfst dich (sanft) in dein vorderes Knie sinken lassen für länge im Oberschenkel. Bleibe hier für drei Minuten. Danach empfehle ich ohne Ausgelichsposition weiterzuüben.

Für die Drachenvariation, bringst du danach die Hände zuerst zur Matte zurück, bevor du auf die Unterarme kommst. Auf dem Bild (Abb.2) siehst du meine Unterarme auf Blöcke gestützt. Meine Unterarme kommen nämlich nicht am Boden an, da hole ich den Boden quasi zu mir. 🙂 Statt Blöcken kannst du auch Bücher oder Kissen oder ähnliches benutzen. Auch in dieser Variation bleibst du 3 Minuten.

In diesem Fall dient die Kindeshaltung nicht als Ausgleichsposition, sondern als eigenständige Yin Yoga Asana. Aus einem Vierfußstand heraus, bringst du das Gesäß auf die Fersen, der Bauch liegt auf den Oberschenkeln und die Arme streckst du nach vorne aus. Bleibe hier für 3-5 Minuten.

Bevor es in ein wohlsverdientes Savasana geht, kommen hier die letzten beiden Asanas. Du kommst aus der Kindeshaltung oder einer Ausgleichsposition ins sitzen auf die Matte. Öffne die Beine für eine Grätsche. Für die Libelle (oder Grätsche) mit Twist drehst du den Oberkörper erst nach links für 2-3 Minuten, danach wechselst du die Seite und drehst dich für 2-3 Minuten nach rechts.

Danach drehst du den Oberkörper in die Mitte zurück und lehnst dich nach vorne. Der Rücken darf rund werden und der Kopf hängen. Es kommst wie immer nicht so sehr darauf an ob du den Oberkörper auf dem Boden ablegen kannst, wie weit deine Beine geöffnet sind oder so. 🙂 Über die 3 Minuten sinkst du immer tiefer, die Schwerkraft unterstützt dich wie Mühelos Richtung Erde zu sinken.

Weil man es nicht so gut sehen kann: Ich sitze für die Libelle auf einem Yoga Block. Das hilft mir die Beine zu entspannen und ist angenehmer im Rücken. Auch für die vorgebeute Libelle sitze ich auf dem Block und habe zusätzlich für den schweren Kopf ein Bolster aufgestellt auf dem ich den Kopf ablegen kann.

Last but not least: Savasana, die Entenspannung!

Ich wünsche dir viel Spaß beim Erden und Auffüllen mit dieser Yin Yoga Sequenz für den Spätsommer. Hier im Magazin findest du weitere kurze Yoga Sequenzen aus dem Yin Yoga und Vinyasa Yoga.

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