MythBusted: 4 Mythen über Yogis und Yogalehrerinnen aufgedeckt
Yogalehrerinnen, aber auch Yogis wird gerne nachgesagt, sie seien Fernab der Realität und seien nur irgendwelche Esotanten die mit ihren Räucherstäbchen die Luft verpesten. Sie seien naiv, verstrahlt und hätten keine Ahnung von der „echten“ Welt.
Das führt, aus meiner Sicht dazu, dass Yoga zu einer Art Hobby für frustrierte Hausfrauen verkommt. Viele Menschen glauben, es sei eine Sportart, wie Joggen oder Gewichte heben. Dabei ist Yoga eine Jahrtausendalte PHILOSOPHIE und hat mit Sport so viel zu tun, wie ein Hai fliegen kann. Viele der Yogastile die wir heute Üben sind nicht mal 100 Jahre und wurden im Westen erfunden. Sie basieren zwar auf den alten Systemen, aber einen modernen Taschenrechner würde man auch nicht mit einem Rechenschieber vergleichen.
In diesem Blogpost soll es nicht darum gehen, jemanden bloßzustellen oder vor den Kopf zu stoßen. Viel mehr möchte ich deinen Horizont erweitern, dir zeigen, was Yoga alles sein kann, und damit kannst du dann für dich draus machen was du willst. 🙂
Inhaltsverzeichnis
- „Alle Yogis sind Veganer und superflexibel“Alle Yogis sind Veganer und superflexibel“
- „Yogalehrerinnen brauchen keine Ausbildung und kein Zertifikat“
- „Beim Yoga geht es um Entspannung und Meditation“
- „Yogis sind immer friedlich und niemals wütend“
„Alle Yogis sind Veganer und superflexibel“Alle Yogis sind Veganer und superflexibel“
Ich bräuchte mir keine Sorge um die Rente machen, wenn ich jedes Mal einen €1 bekäme, wenn jemand das über mich denkt.
Nicht alle Yogis oder Yogalehrer essen vegan, aber viele überdenken ihre Essgewohnheiten, wenn sie sich mit der Yogaphilosophie auseinandersetzen. Denn Yoga kommt aus dem Hinduismus, was eine Strömung des Buddhismus ist. Es geht darum, möglichst wenig Karma anzuhäufen und Leid zu vermeiden. Ganz stark runtergebrochen. Das könnte ein Grund sein, warum viele Yogis sich vegetarisch oder vegan ernähren. Das ist aber etwas sehr Individuelles und die meisten Yogis und Yogalehrer, die ich kenne, gestehen jedem zu das für sich selbst zu entscheiden.
Und nicht alle Yogis und schon gar nicht alle Yogalehrerinnen sind menschliche Brezeln. Nur die die auf Insta die meisten Follower haben. 😉 Ich bin zum Beispiel gar nicht sonderlich beweglich und das hat mich leider lange davon abgehalten Yogalehrer zu werden. Erst durch die Ausbildung habe ich begriffen, dass es hauptsächlich darum geht eine Gruppe zuleiten und den Schülerinnen ein Thema näher zu bringen. Dafür muss ich keinen Handstand können, dafür muss ich nicht in der Stehenden vorbeuge mit gestreckten Beinen die ganze Handfläche auf den Boden bringen und schon gar nicht muss ich dafür die Füße hinter den Kopf bringen können.
Yoga passt in jeden Alltag. In. Jeden. Alltag. Ehrlich! Probiere zum Beispiel folgendes aus: Jeden Abend, bevor du das Licht ausmachst, überlegst du dir 3 Dinge, für die du in diesem Moment dankbar bist. Das dauert nicht viel länger als Zähneputzen. Das lenkt deine Aufmerksamkeit auf das, was bereits da ist. Wir verbringen so viel Zeit damit uns auf das zu konzentrieren was fehlt – die Handtasche, die zu teuer ist, die Reise, die zu weit weg ist, das Auto, das man gerne hätte, aber man nicht weiß, wo man es Parken soll – na gut, das ist vielleicht ein Köln spezifisches Problem. 😉
Aber ich glaube du weißt, worauf ich hinauswill: Wir leben in ständigem Mangel. Und das fühlt sich selten gut an. Also eigentlich nie. Deshalb die Dankbarkeit – probiere es aus! Involviere deinen Partner, deine Partnerin, deine Kinder oder deine Mitbewohner. Geteiltes Glück ist verdoppeltes Glück. 😊
Das ist dir zu „esotherisch“? Dann übe jeden Morgen ein paar Runden Katze/ Kuh (siehe Abbildung) und beobachte, wie sich deine Beweglichkeit und Rückenschmerzen in den kommenden Wochen verändern. Auch das dauert nicht länger als Zähneputzen und auch das kann man mit Babys oder Kindern gemeinsam üben. Das Baby könntest du unter dich auf die Matte legen und im Katzenbuckel dein Baby anlächeln. Das steigert dann auch noch deine Laune. Zumindest kommt das in Postnatalen Yogaklassen immer sehr gut an – bei Mutter und Baby.
„Yogalehrerinnen brauchen keine Ausbildung und kein Zertifikat“
Doch.
Nächstes Kapitel.
Spaß beiseite: Ich möchte dir erklären, warum ich finde Yogalehrerinnen brauchen eine Ausbildung.
Wie ich im vorherigen Kapitel bereits angeschnitten habe, bin ich der Meinung beim Unterrichten von Yoga geht es weniger um das körperliche als um das Spirituelle und das Zwischenmenschliche.
Jeder kann sich eine Asana Abfolge ausdenken. Aber eine Gruppe zu führen, auf die Bedürfnisse einzugehen, die Stimmung im Raum zu lesen und Ansagen zu machen, die alle verstehen UND umsetzen können, das ist es was am Ende den Unterschied macht zwischen Gymnastik und Yoga.
In meiner Yogalehrerausbildung haben wir über Anatomie, Chakren, Meditation, Philosophie, Stundenaufbau, Hilfsmittel, Cueing, Hilfestellung geben, Ethik und so vieles mehr gesprochen. Ohne diese Ausbildung hätte ich nicht gewusst, wie ich reagiere, wenn eine Anfängerin, eine 85- Jährige, die nur mithilfe eines Stuhls üben kann, eine hochschwangere und noch 10 weitere Yogis in eine Klasse kommen. Und das ist mir so passiert. Oder wenn Schülerinnen schlechte Laune haben. Oder wenn die Stimmung im Keller ist, du aber eine Stunde zum Thema „Schattenseiten“ geplant hast. Oder in eine Fortgeschrittenen Stunde ein Schüler kommt, der zum allerersten Mal Yoga macht. Das ist der Alltag. Nicht hübsche Videos am Strand drehen, bei Youtube hochladen und gut ist. Das heißt nicht, dass diese Lehrenden keine Ahnung haben, schlechte Lehrer sind oder whatever. Aber Yogalehrer sein, so sehr ich es liebe, ist manchmal echt kurios. Die Geschichten die wir erzählen können… 😉
„Beim Yoga geht es um Entspannung und Meditation“
Ich würde sagen, das sind Elemente einer Yogastunde, aber darum geht es nicht in der Yogaphilospophie.
Die Weisheiten, die vermittelt werden (können) in Yogastunden, helfen dabei achtsamer zu sein, sich auf den Augenblick zu fokussieren und den Körper dabei zu stärken. All das kann dann zu stress Reduktion führen oder zu einer größeren Resilienz gegenüber Stressoren.
Ich möchte dich ermuntern, verschiedene Yogastile auszuprobieren und herauszufinden, was am besten zu dir passt. Vinyasa Yoga ist ein eher dynamischer Stil, Restorative Yoga mit vielen Hilfsmitteln dagegen eher langsam und entspannend. Yin Yoga gleicht das System aus, indem die Positionen lange gehalten werden, und sich nach den Meridianen richten. Aerial Yoga wird mit einem von der Decke hängenden Tuch geübt, das einem die Positionen erleichtern soll. Beim Anusara Yoga wird ganz genau ausgerichtet. – Und das ist nur ein Bruchteil an Yogastilen, die es gibt. Schau dich mal in deiner Stadt um und probiere ein paar Stile aus. Dabei wirst du bestimmt herausfinden, dass Yoga auch, aber nicht nur Entspannung ist. 🙂
„Yogis sind immer friedlich und niemals wütend“
Das wäre was! Aber auch Yogis sind nur Menschen. Ich glaube was den Unterschied macht ist, dass wir gelernt haben unsere Emotionen zu regulieren und damit zu arbeiten, statt sie einfach beiseitezuschieben. Im Yoga lernen wir einerseits hinzuschauen, aber auch loszulassen. Wir lernen zu überprüfen, ob der Ärger beispielsweise wirklich der eigene ist. Wir lernen den Fokus auf die Fülle zu richten und nicht auf den Mangel. Wir lernen den Selbstwert zu stärken und uns selber die Aifmerksamkeit zu schenken die wir so leichtfertig anderen zu Teil werden lassen.
Was mir immer am meisten geholfen hat und auch immer noch hilft ist, tief durchzuatmen. Das klingt so bescheuert, wie es simpel ist. Das ändert vielleicht an den Umständen nichts, kann aber den Ausblick darauf verändern.
Probiere es aus: Atme vollständig ein – fülle die Lunge, bis in den Bauchraum und weite den Brustkorb in alle Richtungen. Atme dann vollständig aus – langsam und beständig. Atme danach normal weiter, nimm dir einen Moment, um nachzuspüren. Wiederhole gegebenenfalls noch 2 – 3 Mal.
Zusammenfassung
Zusammenfassend kann man sagen, Yogis und Yogalehrer kochen auch nur mit Wasser. Wir sind manchmal emotional und wütend, haben aber grundsätzlich einen Positives Mindset, üben uns in Ausgeglichenheit und Dankbarkeit. Wir nehmen unseren Job und die Verantwortung ernst, aber immer mit einem kleinen Augenzwinkern. Wir versuchen die Menschen so zulassen wie sie sind und zeigen ihnen lediglich andere Herangehensweisen.
Wir wissen das Yoga keine Gymnastik ist, sondern eine Philosophie, die jeden Bereich des Lebens beschreibt. Yoga kann wahnsinnig bereichern auf allen Ebenen, wenn man will.
Lass gerne einen Kommentar da, wenn du noch andere Mythen über Yogis und Yogalehrerinnen kennst, oder du noch andere Erfahrungen und Gedanken mit uns teilen möchtest.
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